Der Spreewald

Der Spreewald – von seinen Bewohnern auch liebevoll „Pusch“ genannt – sorbisch/wendisch „Blota“ – ist eine der faszinierendesten Niederungslandschaften Mitteleuropas.

Er verdankt seine Geburt der Eiszeit. Die Gletscher der Wechseleiszeit türmten gewaltige Moränenzüge auf. Enorme Wassermassen wälzten sich beim Schmelzen der Gletscher durch dieses Gebiet, formten das schmale Erosionstal. Bischof Thietmar von Merseburg nannte im Jahr 1005 das Gebiet zwischen Doberlug und der Spree „Solitudines paldeque“ – Einöde und Sümpfe.

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Lebens- & Mundart

Die Spreewälder Mundart – ist aus der wendischen Sprache entstanden – zu der Zeit, als die hochdeutsche Sprache sich entwickelte. Sie diente den Wenden, ich möchte fast sagen, als Übergang zur Hochsprache, die in Deutschland gefordert wurde, so auch in unserem Spreewald. Kinder z.B. mussten in der Schule erst Hochdeutsch lernen, was sicherlich nicht so einfach war, hörten sie doch in der Familie nur die Mundart mit ihrer Satzmelodie, auch wenn diese von Dorf zu Dorf unterschiedlich war. Man sprach eben, wie der Schnabel gewachsen ist!          

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Sagenwelt

Sagen sind ein Teil der Volksdichtung, ein besonderes Reich der Poesie. Ihre Inhalte sind meistens Berichte über das Wirken übernatürlicher Kräfte des Menschen und deren Abwehr. Noch vor hundert Jahren fand die Volksseele Beruhigung in phantastischen Geschichten, die unsere Vorfahren erzählten. Oft waren es Fabeln mit pätagogischem Hintergrund und Erklärung, die Angst nahmen vor Phänomenen, wie es damals schon ein heftiges Gewitter darstellte. „Sagenwelt“ weiterlesen

Mütterchen Spree

Mütterchen Spree heißt sie seit Zeiten für die Spreewälder, für die Sorben/Wenden „Maserka Sprjewja“. Die Hauptquelle der Spree liegt in Neugersdorf, einer Kleinstadt im Lausitzer Bergland, nahe der Grenze zur Tschechischen Republik. Sie durchquert die Heide- und Teichlandschaft zwischen Bautzen und Spremberg, fließt durch Cottbus, wird von zahlreichen Wasserläufen des Ober- und Unterspreewaldes gespeist und führt weiter über Beeskow und Fürstenwalde nach Berlin. Ab Fürstenwalde erfährt die Spree durch die Einbindung des Oder-Spree-Kanals den Status „Schiffahrtsgewässer“. Im Burger Raum löst sie die Hauptspree in mehr als 350 Fließe, Kanäle, Gräben, teilweise künstlich geschaffen. Und an dieser Stelle sei schonmal gesagt: Für Wasserwanderer ein wahrhaftes Eldorado. Fontane nannte Lehde ein „bäuerliches Venedig, die Lagunenstadt im Taschenformat“, und schwärmte 1859 schon von dem „einzigartigen Flußlabyrinth inmitten des Naturparadieses“.

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Fürst Pückler

Herman Fürst von Pückler-Muskau dieser Nae verbindet sich bei dem einen ausschließlich mit einer speziellen Eissorte, beim anderen mit blauem Blut von hohem Adel; mit orientalischen Abenteuern, einer dunkelhäutigen Gespielin, mit Rassepferden; schließlich auch mit großartigen Parkanlagen und einer kleinen Pyramide aus der Erde in der Nähe des fürstlichen Schlosses Branitz bei Cottbus, die seine chemischen Überreste und sein Herz birgt.

Dutzende von Büchern schildern des Fürsten bewegtes Leben, noch mehr seine großartigen Landschaftschöpfungen – doch wenige nur zeigen seit der Erstausgabe seiner Bücher den Wortkünstler Pückler.

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